Etwa 8000 Lkw- und Busfahrer*innen fehlen derzeit in Österreich, so eine Umfrage der Wirtschaftskammer. Mit dem neuen Projekt „AMS Driver“, das innerhalb kürzester Zeit vom Schulungszentrum Fohnsdorf und dem steirischen Arbeitsmarktservice, gemeinsam mit den Sozialpartnern, konzipiert worden ist, soll diesem Mangel mit einem speziellen Angebot und Ausbildungszuschüssen für Interessierte entgegengesteuert werden.

Akuter Personalmangel
Der Mangel an Lkw-Fahrer*innen ist auch in Österreich schon stark spürbar, aktuell geht man von etwa 8000 vakanten Stellen aus. Dazu kommt noch eine Überalterung vieler Fahrer*innen und auch eine geringe Attraktivität des Berufes. Was allerdings viele Interessierte davon abschreckt, diesen Beruf zu ergreifen, sind auch die hohen Ausbildungskosten und kostenpflichtige Zusatzprüfungen in Bezug auf Ladegutsicherung oder Kenntnis von Lenkervorschriften.
Das AMS Steiermark hat deshalb zusammen mit den Sozialpartnern ein neues Paket geschnürt und das Schulungszentrum Fohnsdorf mit der Planung und Organisation dieses Projektes beauftragt. Unter dem Titel „AMS-Driver“ wird die Ausbildung zusätzlicher Bus- und Lkw-Lenker*innen gefördert. „Den Unternehmen werden dabei schulungswillige und geeignete Bewerber*innen vorgeschlagen“, erklärt Uwe Blauensteiner, der gemeinsam mit Otto Liebminger für die Umsetzung verantwortlich zeichnet. Bei einer Einstellungszusage übernimmt das AMS bis zu 4500 Euro der gesamten Ausbildungskosten.

Vorteile für Betriebe
Bei diesem neuen Projekt konnte auf die jahrzehntelangen Erfahrungen des Schulungszentrum Fohnsdorf in der Projektabwicklung zurückgegriffen werden. So wird etwa die theoretische und praktische Ausbildung auf den Bedarf des Unternehmens abgestimmt, geeignete Schulungsorte in räumlicher Nähe gesucht und die gesamte Ausbildung durch das SZF-Koordinierungsbüro begleitet. „Für Personen, welche beim AMS Steiermark arbeitslos vorgemerkt sind und bereits eine Einstellungszusage eines Transportunternehmens haben, können die Kosten für die Lenkerberechtigung C, den Fahrqualifizierungsnachweis C95 und die Führerscheinergänzung Klasse CE übernommen werden“, so Uwe Blauensteiner.
Zusätzlich werden auch Spezialisierungen wie beispielsweise der Umgang mit dem digitalen Tacho, die Sozialvorschriften und auch praktische Dinge, wie das Aufladen eines Sattels angeboten.

Das Projekt ist offiziell gestartet, Aufbuchungen auf diese Maßnahme sind bereits möglich. Und auch für Frauen sei die Ausbildung zur Lkw-Fahrerin oder Buschauffeurin eine neue Chance. „Die Jobchancen sind perfekt“, so Blauensteiner abschließend.

SZF-Koordinierungsbüro
Tel: 03573 6060 2020
E-Mail: AMS-Driver@szf.at



02.12.2021